Pleiten, Pech und Pannen.

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Als Eigentuemer eines gebrauchten 8 Jahre alten 5th Wheelers lernten wir schnell Freud und Leid  kennen.

In dem mit einer Wolldecke abgehaengten Loch stand bis vor ein paar Tagen eine grosse Kühl- Gefrierkombi  (die Wolfgang mit einem dezenten Knall und viel Qualm beinahe um die Ohren geflogen ist), schon von unserem  tollen RV Repair in Ridgecrest ausgebaut. Von dem Wasserschaden im "Keller"  haben wir leider kein Bild und auch nicht von dem defekten elektrischen Converter, der die  Stromversorgung regelt.  Oder von der Slide, die eigentlich elektrisch - hydraulisch  raus und rein faehrt und auf einmal den Betrieb eingestellt hatte. Von der kaputten Batterie reden wir erst gar nicht, so kam eins zum anderen.

Auch die Geschichte von unserer ersten  Reifenpanne, es passierte uns natuerlich in der  Wueste, die letzte Ortschaft 40 Meilen hinter uns und die naechste 90 Meilen vor uns,  war auch nicht schlecht. Inzwischen hatten wir Gott sei Dank einen Reservereifen, aber immer noch kein vernuenftiges Werkzeug. Dabei hatten wir dann noch Glueck im Unglueck: einige Meter hinter uns war ein Notruftelefon, sodass es Ute gelang, mit einigem Palaver, und mit Hilfe eines deutsch sprechenden Cop's  eine Roadassistence zu ordern, die uns dann fuer schlappe 100 $ den Reifen wechselte.   

Nachdem wir uns dann  einem komplett neuen Satz Reifen (runderneuerte) gekauft hatten, dachten wir, wir waeren an Schmitzbackes  vorbei.

Weit gefehlt, zwischen durch ist das Tuerschloss vom Wheeler rausgefallen, sodass Ute durch den sogenannten Notausgang, ein Fenster 1,80 m ueber dem Boden,  aus dem Haenger klettern musste.

Auf dem Bild links ist dann wieder einmal ein zerfetzter Reifen zusehen, der uns an einem Sonntagmorgen natuerlich wieder in der Wueste auf der Rueckfahrt von Las Vegas nach Reno den Dienst aufgekuendigte. Inzwischen mit allem noetigen Equipment ausgestattet, konnten wir den Reifen selber wechseln.

Cirka 150 Meilen weiter, immer noch in der Wueste und immer noch Sonntag, war es dann wieder mal soweit, Reifen Nummer 3 war faellig. Dabei hat dann der abgeloeste Mantel auch noch, wie man rechts im Bild sieht, die Verkleidung und den Radkasten demoliert. Da war dann auch der best ausgeruestete Camper am Ende, ohne ein zweites Reserverad bleibt nur der verzweifelte Ruf nach Hilfe. Diesmal gab es kein Notruf -  Telefon, sondern meine Ute musste mit ihrem geliebten Handy die Notrufzentrale unserer Versicherung benachrichten und ich muss zu ihrer Ehrenrettung sagen: es war schwierig.

So kamen wir ziemlich mit den Nerven  am Ende in Reno/ Shamrock  an unserem vorgebuchten Campground an, wo uns dann eine hysterische Besitzerin aus Angst um ihren daemlichen Asphalt nicht auf ihren Platz lassen wollte.
Vor Kraft strotzend haben wir auch noch bei der Demontage des kaputten Reifen eine Radmutter abgerissen und bei einer weiteren  das Gewinde zerstoert

zum Abschluss hatten wir doch noch ein bischen Glück. Wir fanden direkt in der Naehe eine sehr gute Werkstatt, die uns auf dem Platz die Bremstrommel ausbaute und ins innerhalb von anderthalb Tagen neue Radschrauben montierte  . Bei einem sehr freundlichen Reifenhaendler kauften wir einen kompletten Satz neue Reifen (mit dem Reifensatz, der beim Kauf drauf war, war das Satz Nummer 3 weil wir wohl inzwischen so traurig guckten, bekamen wir das auswuchten geschenkt. Zu guter letzt fanden wir auch noch einen RV Repair, der statt eines Stundenlohns von 90 $ nur 83 $ berechnete den Radkasten reparierte und unseren Wheeler für die naechsten 8 Wochen in Verwahrung nahm.  Unseren Truck stellten wir bei unserem Kumpel Werner ab. Beruhigt traten wir, nachdem wir durch die ganzen Wirren unseren vergessenen Hochzeitstag im Hilton nachgefeiert, hatten die Rückreise an.